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(Bericht von osthessen-zeitung.de vom 08.Mai 2024) Schlüchtern (pf) – Es blieb die Überraschung an der Auwiese aus, am Ende stemmte die SG Bad Soden erneut den Pott im Fußball-Kreispokal Schlüchtern in die Höhe: Der Verbandsligist gewann das Finale mit 4:0 (2:0) gegen A-Ligist SG Distelrasen. Der Außenseiter präsentierte sich jedoch giftig und hielt das Endspiel lange offen.

Es war letztlich eine Pflichtaufgabe, die es für die SG Bad Soden zu lösen galt. Und die durch den Doppelschlag Mitte der ersten Hälfte einfacher wurde für den Verbandsligisten und Titelverteidiger. Mirza Kovac löste den Knoten auf Vorlage von Nachwuchstalent Leandro Müller, der in der Startelf auflaufen durfte, kurz darauf legte Hamed Noori nach und die Dinge schienen ihren Lauf zu nehmen. Doch es blieb lange bei diesem Spielstand, bis gut fünf Minuten vor Ende hielt der Underdog das 0:2. Und Trainer Philipp Mötzung war daher stolz: „Als neutraler Beobachter hätte man nicht sehen können, dass hier ein A-Ligist im Finale stand“, sagte der SGD-Coach – „unabhängig davon, dass ich Trainer bin. Natürlich hatten sie in der ersten Halbzeit ein paar hundertprozentige Chancen, aber insgesamt bin ich super stolz auf die Leistung, das war schon außergewöhnlich, gerade taktisch“.

Hätte die SGD das 0:2 gehalten, hätte Mötzung von einem „perfekten“ Abend gesprochen, so sorgte der späte Doppelschlag noch für einen kleinen Kratzer. Beim 0:4 patzte Keeper Oliver Schreiner, „dem ich aber keinen Vorwurf mache, weil er wirklich viele 100-Prozentige rausgeholt hat heute“, so Mötzung, dessen Team einige Nadelstiche nach vorne zustande brachte, so durch Andre Bien in Hälfte zwei, dem der Anschlusstreffer aber nicht vergönnt war.

Auf der anderen Seite haderte Bad Sodens Trainer Lars Schmidt mit der Verletzung von Till Hilchenbach, der ins Dribbling ging und von hinten gefoult worden war. „Wir wollten verletzungsfrei durchkommen, leider hat es ihn erwischt, obwohl wir darauf hingewiesen hatten, dass wir uns versuchen, aus den Zweikämpfen rauszuhalten. Der Gegner hat tief gestanden, hat das auch ordentlich gemacht und war gierig in den Zweikämpfen. Wir wollten nicht die ganz große Intensität gehen“. Am Ende reichte es für die Titelverteidigung der Sprudelkicker, die damit ihrer nächsten Hessenpokal-Teilnahme entgegenblicken.

Bad Soden: Ersöz; Okyere, Hilchenbach, Huhn; Pekesen, Zeller, Kovac, Ehlert, Noori, Müller, Kymlicka (Becirovic, Demuth, Vinojcic).

Distelrasen: Schreiner; Fritz, Menne, J. Kouba, Zinkand, Lotz, Herzberger, L. Kouba, Wojnicki, Müller, Pioch (Bien, Lang, Riedl).

Schiedsrichter: Steffen Krah (Herolz)

Tore: 1:0 Mirza Kovac (19.), 2:0 Hamed Noori (23.), 3:0 Mert Pekesen (84.), 4:0 Lukas Ehlert (86.)

Zuschauer: 300

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