(Bericht von osthessen-zeitung.de vom 9.August 2023) Neuhof (pf) – Die SG Bad Soden hat die „Wundertüte“ gemeistert und ist mit einem Sieg in die Saison gestartet: Die Sprudelkicker gewannen am Mittwoch bei einer völlig neu aufgestellten Mannschaft des SV Neuhof mit 2:1 (1:0). Der SVN spielte aber gut mit und bewies, dass er in der Fußball-Verbandsliga Nord konkurrenzfähig ist. Und bekam die Chance auf den Ausgleich in der Nachspielzeit auf bittere Weise abgenommen.
Es waren am Ende ein Alleingang von Neuzugang Marcel Mosch, der allein auf weiter Flur war und Neuhofs Keeper Toby Hunt umkurve (17.), und ein Eigentor des SVN kurz nach der Pause (49.), die Bad Soden die beiden Tore des Abends bescherten und damit die drei Punkte zum Auftakt. Doch das Spiel war enger, als von so manchem vorher angenommen. Es hätte sogar hintenraus fast den Punkt gegeben, den sich Neuhof hart erarbeiten wollte: Schiri Oleg Karaliov zeigte nach Angaben von Trainer Alexander Bär nach einem Foul von Sodens Torwart Aulbach an Klarke Greenham „energisch und mit klarer Körpersprache“ Elfmeter an, es folgen Diskussionen, ehe der Assistent den Unparteiischen überstimmte, weil Neuhofs Stürmer den Ball aus den Händen von Aulbach gespitzelt haben soll, der ihn sicher hatte. „Der Schiedsrichter hat eine Top-Leistung gebracht“, so Bär, der keinen Vorwurf machte: „Es ist aber einfach nur bitter und brutal für uns“.
Neuhof, mit vielen neuen Gesichtern und unbekannten Namen in der Startelf und auf der Bank, trat mit einem 18-Mann-Kader an und war auf dem Platz auch auf der Höhe: Der SVN spielte mit und suchte seine Chancen, doch hatte auch Glück, dass das 0:2 nach einem Foul an Ex-Spieler Mirza Kovac, mittlerweile bei den Sprudelkickern aktiv, nicht früher fiel, weil Torwart Hunt einen Elfmeter von Betim Mezini parieren konnte. Dagegen vergaben die Hausherren aber auch dicke Möglichkeiten: Fabinho verpasste das leere Tor, nach einer guten halben Stunde bekam Soden die Kugel nicht aus der Gefahrenzone, Neuhof hatte mehrere Einschussmöglichkeiten, die ungenutzt blieben.
„Grundsätzlich muss man es erstmal schaffen, zum Auftakt zu punkten. Das haben wir gemacht“, war Sodens Trainer Lars Schmidt zufrieden mit der Ausbeute zum Start, betonte aber ebenso: „Neuhof hat Geschwindigkeit nach vorne mitgebracht. Es ist nicht so, dass du hier im Vorbeigehen gewinnst“. Auch die Gäste konnten sich nicht auf das einstellen, was da personell beim SVN aufgeboten werde. Und nach dem 2:0 schien sich die Sicherheit einzuschleichen, „wir haben es dann zum Ende ein bisschen zu spannend gemacht, mit Hackentricks und leichtfertigen Ballverlusten“, haderte Schmidt. Bär erklärte es damit, „dass wir trotz des Eigentores nicht aufgesteckt haben. Die Mannschaft wollte diesen Punkt, wir können uns keine Vorwürfe machen, außer die Abstimmung und Erfahrung, die in der letzten Linie leider noch gefehlt hat“.
SV Neuhof: Hunt; Juwara, Ferreira Mino, Badji Coly, Greenham, Sosa Perez, Naumoski, Yanez, Fabinho (64. Nkwonta), Ahmad (64. Bell), Costa Rocha (90. Pfannenstiel).
Bad Soden: Aulbach; Mezini, Pekesen, Zeller (90.+2 Gavric), Kovac, Ehlert, Fiorentino (83. Noori), Neiter, Hilchenbach, Weismantel, Mosch (55. Huhn).
Schiedsrichter: Oleg Karaliov (Oberau)
Tore: 0:1 Marcel Mosch (17.), 0:2 Mahamadou Lamin Juwara (49., Eigentor), 1:2 Blagoja Naumoski (72.)
Zuschauer: 250
Verschossener Foulelfmeter: Betim Mezini (Soden, 43.) – Hunt hält