(Bericht von osthessen-zeitung.de vom 26.Mai 2024) Witzenhausen (cb) – Was war das für ein Nerven-Krimi für den Fußball-Verbandsligisten SG Bad Soden: Die Sprudelkicker setzten sich nicht nur mit 2:1 (0:0) gegen die SG Kleinalmerode/Hundelshausen/Dohrenbach durch, sondern verfolgten auch den Patzer vom CSC Kassel im Parallelspiel. Plötzlich haben es die Osthessen wieder selbst in der Hand und der Traum von der Hessenliga ist ein entscheidendes Stück realistischer geworden.
„Das war spannend bis zum Schluss“, schilderte Sprudelkicker-Coach Lars Schmidt nach der Partie. Es ging hin und her, aber auf einen Akteur kann sich die SG Bad Soden wohl immer verlassen: Mert Pekesen. Der treffsicherste Offensivspieler der Gäste zauberte wiedermal und wurde durch seinen Doppelpack zu dem spielentscheidenden Faktor. Nur etwa 120 Sekunden lagen seine Treffer auseinander – zwei Minuten, die am Ende über die Ligazugehörigkeit entscheiden könnten. Dass der CSC dann parallel gegen Willingen patzt, hätten wohl nur die wenigsten erwartet: Die Kasseler kamen nicht über ein 2:2 beim abstiegsbedrohten SC hinaus. Durch den Sieg kletterten die Sprudelkicker auf den zweiten Tabellenplatz, legten zwei Punkte zwischen sich und den engsten Verfolger aus Nordhessen und haben nun die Pole-Position im Rennen um den Relegationsplatz. „Ich habe meinen Jungs von Anfang an gesagt, dass Kassel nicht automatisch gegen Willingen gewinnt“, sagte Schmidt und sollte recht behalten.
Die Sprudelkicker starteten recht gut in die Partie und setzten größtenteils den ausgetüftelten Matchplan in die Tat um: „Wir haben das ordentlich gemacht. Ich wollte nicht direkt All-In gehen, weil wir nicht in Konter laufen wollten“, erklärte Schmidt. Nach dem Seitenwechsel gingen dann aber erstmal die Hausherren in Führung – ein wenig aus dem Nichts, aber umso bemerkenswerter sei, wie sein Team sich nicht aufgegeben habe, meinte Schmidt. „Wir wussten dann natürlich auch das Ergebnis vom CSC, das hat ordentlich Antrieb gegeben“, führte der Übungsleiter aus: „Wir sind in einer personell schwierigen Situation. Ich bin richtig stolz, dass wir die Partie noch geholt haben.“ Nach dem Abpfiff versammelte sich die Mannschaft, wartete gespannt auf den Abpfiff in Kassel und wusste eines ganz genau: „Der Ball liegt jetzt bei uns“, so Schmidt abschließend.
Klei./Hu./Do.: Behnke; Oppermann (82. Brethauer), Rippel, Bazzone, Krätzer (66. Sawizki), Baldauf, Winter (46. Murati), Demus, Lange (76. Simon), Akcay (88. Krumbein), Jank
Bad Soden: Aulbach; Huhn, Mezini (58. Becirovic), Pekesen, Zeller, Ehlert, Fiorentino (90.+1 Müller), Noori (70. El Hassani), Neiter, Vinojcic (88. Demuth), Kymlicka
Schiedsrichter: Manuel Winkler (TSV Landau)
Tore: 1:0 Alexander Bazzone (53.), 1:1 Mert Pekesen (74., Foulelfmeter ), 1:2 Mert Pekesen (76.)
Zuschauer: 150