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Doppeltorschütze Mert Pekesen

(Bericht von osthessen-zeitung.de vom 26.Oktober 2024) Bad Soden (pf) – Es schien wie so oft gegen den Angstgegner zu laufen, doch dann berappelte sich die SG Bad Soden und fuhr mit toller Moral einen Heimsieg ein – und das sogar in Unterzahl: Die Sprudelkicker bleiben in der Fußball-Verbandsliga Nord dank des 2:1 (0:1) gegen den Lichtenauer FV ganz oben dran und überholten sogar einen Kontrahenten.

Noch keinen Sieg hatte Trainer Lars Schmidt mit der SG Bad Soden gegen Lichtenau einfahren können, in der Vorsaison gab es zweimal ein 0:0. Dieses Ergebnis stand auch am Samstag 40 Minuten lang auf der Anzeige, ehe Tarik Sejdovic sich nur noch mit einem Handspiel zu helfen wusste, weil Sodens Keeper Daniel Duschner bereits geschlagen war – es gab nicht nur Rot gegen Sejdovic, sondern auch das 0:1 aus Sodener Sicht durch Gadeas Elfmeter.

Die erste Hälfte hatte Schmidt, nicht nur aufgrund des Rückstands, gar nicht gefallen: „Wir haben viele Bälle zurückgespielt, hatten keine Bewegung nach vorne“. Lichtenau hingegen sei aktiv gewesen und präsent, hatte allerdings auch nicht die Masse an Torchancen. Fast wäre dennoch der Ausgleich gefallen: Klarke Greenham traf kurz vor der Pause aber nur die Latte (45.).

Doch die Sprudelkicker ließen sich vom Gegentor nicht beirren und entwickelten in der Halbzeitpause einen Plan: Statt im 4-4-1 zu agieren, ging Schmidt volles Risiko, stellte um auf ein 3-4-2 und brachte Mosch und Pekesen, der unter der Woche noch krank war, ins Spiel. „Wir wussten, dass wir nach vorne spielen müssen, auch über lange Bälle, und dann über die zweiten Bälle Druck aufbauen. Das hat gut geklappt“, lobte der Coach. Soden war sofort voll drin: Jaron Krapfs Kopfball wurde auf der Linie geklärt (55.), die Unterzahl war auf dem Platz kaum sichtbar. Der Lohn folgte eine Viertelstunde vor dem Ende: Eine Ecke von Lukas Ehlert köpfte Mert Pekesen zum 1:1 ein. Pekesen wurde dann sogar noch zum Matchwinner, als er in der Schlussphase einen Elfmeter herausholte und selbst antrat – Treffer, 2:1, großer Jubel. „Die Mannschaft war in der zweiten Halbzeit scharf“, so Schmidt.

Die Sodener brachten die letzten Minuten über die Zeit und hatten in Unterzahl ihren Angstgegner geschlagen. Auch das war ein Stück Genugtuung: „Natürlich spielt sowas eine Rolle. Du weißt genau, dass es nicht dein Lieblingsgegner ist“, gab Schmidt zu. Nun wurde auch dieser Bann gebrochen – und ganz nebenbei kletterten die Sprudelkicker auf Platz zwei, weil Hessen Kassel II parallel in Eiterfeld verloren hatte.

Bad Soden: Duschner; Juwara, Huhn, Mezini, Krapf, Ehlert (90.+2 Okyere), Noori (82. Fiorentino), Vinojcic (46. Pekesen), Sejdovic, Greenham (90.+4 Brando), Kymlicka (46. Mosch).

Lichtenau: Bantis: Vidal Gadea, Gadea Baringo, Graur, Cucu, Cebotari (65. Kugler), Vasylchenko, Petac (80. Rusu), Dietz, Nazar, Bursuc.

Schiedsrichter: Paul Hohaus (Röllshausen)

Tore: 0:1 Dadah Gadea Baringo (40., Handelfmeter), 1:1 Mert Pekesen (75.), 2:1 Mert Pekesen (86., Foulelfmeter)

Zuschauer: 100

Rote Karte: Tarik Sejdovic (Bad Soden, 40.) – Handspiel auf der Linie

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