
(Bericht von osthessen-zeitung.de vom 14.Mai 2025) Schlüchtern (pf) – Entscheidung vom Elfmeterpunkt, aber nicht im Elfmeterschießen: Kurz vor Ende der regulären Spielzeit hat sich die SG Bad Soden erneut zum Kreispokal-Sieger gekürt. In einem spannenden Endspiel am Mittwochabend gegen die heimische SG Schlüchtern traf Marcel Mosch per Strafstoß zum 1:0 (0:0) für den Verbandsligisten.
Mosch hatte den ansonsten gewohnt starken Fabian Zarnack im SGS-Tor verladen und fünf Minuten vor Schluss zum Siegtreffer eingenetzt – als sich einige schon auf eine Verlängerung an der Auwiese eingestellt hatten. So richtig freuen konnte sich Gäste-Trainer Lars Schmidt aber nicht: Die schwierigen Rasen-Verhältnisse in Schlüchtern hatte er fast befürchtet, „da war es schwer, die technischen Fähigkeiten auf den Rasen zu bringen“. Er sprach insgesamt von einem „tristen Spiel“ und nicht viel besserem Ambiente, und am Ende gebe der Pokalsieg auch keinen Aufschwung für die Hessenliga-Relegation. „Dass Schlüchtern gut verteidigen kann, war uns bekannt. Hintenraus hatten wir aber noch ein paar mehr Kräfte“.
Schlüchterns Trainer Andreas Drews konnte wiederum viel Gutes für den Meisterschafts-Kampf in der Gruppenliga mitnehmen und war stolz auf sein Team: „Wir haben 100 Prozent überzeugt. Man hat nur ganz selten den Klassenunterschied gesehen, dann ist es natürlich ärgerlich, wenn du so verlierst. Aber das war eine super Leistung“. Einige gute Möglichkeiten hatte die SGS sogar, doch Drews sah dabei ein Spiegelbild der gesamten Saison: „Defensiv stehen wir richtig gut und stabil, vorne fehlt aber dann der eine Abschluss“. In der Liga war hier und da doch noch einer reingefallen, gegen den Verbandsligisten diesmal nicht. Unter anderem beim Kopfball kurz nach der Pause von Dean Mitrev hatten einige an der Auwiese schon gejubelt, auch Jan Breitenbeger setzte gefährliche Akzente. Der Elfmeter selbst war eine undurchsichtige Situation, Drews mochte den Pfiff nicht kritisieren, sagte aber: „Der Schiri muss sehr überzeugt gewesen sein, so einen in der 85. Minute zu pfeifen. Wenn er nicht pfeift, beschwert sich vielleicht auch keiner. Wenn er aber pfeift, ist es Elfmeter“.
Soden jubelte wiederum schon in der ersten Halbzeit, als Lukas Ehlert angeblich im Abseits stand. Nicht wenige hatten hier ein reguläres Tor gesehen, so aber blieb es lange beim 0:0. Der Verbandsligist hatte sehr viel Ballbesitz, musste jedoch mit Platz und Gegner kämpfen, bis der Elfmeterpfiff kurz vor Schluss ertönte.
Schlüchtern: Zarnack; Bojnec, Mitrev, Gärtner, Rumpeltes, Qamar, Mächtel, Fink, Förster, Breitenberger, Lazarevski (Trautwein, Heuschkel, Heil).
Bad Soden: Büchner; Juwara (55. Pekesen), Hilchenbach, Huhn, Mezini, Krapf, Kovac, Ehlert, Vinojcic, Greenham, Kymlicka (Pekesen, Mosch, Noori).
Schiedsrichter: Mika Baumgardt (Hohe Luft Hersfeld)
Tor: 0:1 Marcel Mosch (85., Foulelfmeter)
Zuschauer: 350