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(Bericht von osthessen-zeitung.de vom 25.März 2023)

Bad Soden (pf) – Die SG Bad Soden macht es womöglich nochmal spannend an der Spitze der Fußball-Verbandsliga Nord: Durch den 1:0 (0:0)-Heimsieg im Klassiker am Samstag gegen den Hünfelder SV robbten sich die Sprudelkicker etwas ran, allerdings auch unter gütiger Mithilfe des HSV und einer Portion Glück. Denn die richtig guten Chancen konnte Hünfelds Trainer Johannes Helmke an zwei Händen schon nicht mehr abzählen.

Bad Soden hatte Glück. Viel Glück, gab auch Trainer Lars Schmidt an: „Das muss man ganz deutlich sagen. Hünfeld war strukturierter, war besser als wir. Aber du musst auch nicht in jedem Spiel dominant sein, um zu punkten“, zog er sein Fazit. An Chancen gab es ein klares Übergewicht für den HSV, der an sich selbst scheiterte. „Es gibt einfach solche Tage. Wir waren in allen Belangen überlegen, im Zweikampf, im Spielerischen. Haben gute Standards geschlagen. Das war schon ein sehr einseitiges Spiel“, sagte Trainer Johannes Helmke, der seinem Team bis auf die vergebenen, sehr guten Chancen, „die ich nicht mehr an meinen Fingern abzählen kann“, keinen wirklichen Vorwurf machen konnte: „Vielleicht hat die letzte Entschlossenheit gefehlt und wir hatten etwas Pech im Abschluss“. Und Soden hatte einen starken Keeper Marco Aulbach.

Hünfeld erwischte den besseren Start, hatte durch Zöll und Vidovic die ersten Chancen. Auch Kevin Krieger scheiterte an Aulbach. „Wir haben gebraucht, um rein zu finden. Wir wollten aggressiv anlaufen und Druck ausüben, aber das war bei der Spielstärke des Gegners nicht ganz einfach“, sagte Sodens Coach Schmidt. Erst nach 20 Minuten war Soden auch mal offensiv zu sehen. Die Möglichkeiten gab es aber auf der anderen Seite: Vidovic köpfte drüber, Maximilian Fröhlich traf nur den Außenpfosten.

Mit Beginn von Hälfte zwei hatte Hünfeld weitere Chancen, doch auch die Sprudelkicker wollten nun mitmachen: Lukas Ehlert war plötzlich nach einem langen Ball auf Fiorentino zur Stelle und traf eiskalt zur Sodener Führung (56.). Das öffnete Räume für die Hausherren, wenngleich Aulbach weiterhin der meistbeschäftigte Akteur in grün war. „Auch nach dem 0:1 haben wir nicht die Brechstange rausgeholt, sondern weiter Fußball gespielt“, war Helmke mit dem Auftritt seines HSV zufrieden. Doch das Tor wollte einfach nicht mehr fallen. Schmidt resümierte: „Wir hatten ein engagiertes Eigenleben in der Truppe und dementsprechend das Glück auch ein bisschen provoziert. Aber sonst gewinnst du so ein Spiel wahrscheinlich nicht“.

Bad Soden: Aulbach; Demuth, Huhn, Mezini (76. Weismantel), Ilir (46. Trägler), Zeller, Martinez Bizcocho (76. Vinojcic), Ehlert, Fiorentino (89. Becirovic), Neiter, Kymlicka.

Hünfeld: Kaiser; Witte (89. Waider), Zöll, Dücker, Vogler, Vidovic, Fröhlich, Krieger, Simon, Gadermann, Kassa (64. Brähler).

Schiedsrichter: Maximilian Martin (Ginsheim)

Tor: 1:0 Lukas Ehlert (56.)

Zuschauer: 200.

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