(Bericht von osthessen-zeitung.de vom 01.Mai 2024) Flieden (cb) – Fußball-Verbandsligist SG Bad Soden konnte in Flieden die leichte Favoritenrolle bestätigen: Beim 2:1 (1:1)-Erfolg der Sprudelkicker gab es für die 500 Zuschauer zwar keinen fußballerischen Leckerbissen, dafür aber ein Spiel auf Messerschneide bis zur Schlussphase zu sehen.
„Es war klar, dass irgendein Lucky-Punch dieses Spiel entscheiden würde“, so Sprudelkicker-Coach Lars Schmidt: „Am Ende war es dann aber auch erarbeitet.“ Es war die 84. Spielminute, als nach einem Eckball plötzlich ein Getümmel im Strafraum der Hausherren entstand: Mirza Kovac war der Einzige, der die Übersicht behielt und das Leder im Tor unterbrachte. „Vor einiger Zeit hätten wir dieses Spiel verloren. Mittlerweile sind wir aber schlau genug, um dann den Dreier zu holen“, erklärte Schmidt.
Dass die Gäste überhaupt die Möglichkeit hatten, die Partie noch zu drehen, lag im Wesentlichen an der Fliedener Chancenverwertung. Von Beginn an kamen die Gastgeber zu gefährlichen Abschlüssen, scheiterten aber an der eigenen Effizienz. „Alleine in der ersten Halbzeit hatten wir mehrere Eins-gegen-Eins Situationen“, schilderte Buchonia-Coach Mike Gaul. Andre Vogt schoss aus sechs Metern über die Latte, Pascal Manß scheiterte mehrmals am überragenden Gäste-Torhüter und der sonst so treffsichere Schaub fand auch nicht den Weg ins Torglück. „Wenn du so viele Chancen alleine in der ersten Halbzeit hast und die gegen so eine Spitzenmannschaft nicht machst, dann brauchst du dich am Ende auch nicht wundern“, so Gaul. Nach dem Seitenwechsel waren dann auch die Gäste in der Partie angekommen: „Es hat ein wenig gedauert. Auf dem Platz war unser Matchplan nicht möglich – dann haben wir umgestellt und mussten mit langen Bällen agieren“, erklärte Schmidt: „Ein fußballerischer Leckerbissen war es nicht, aber sowas gehört auch dazu.“ Am Ende waren es dann zwei Standards, die das Spiel drehten und den Sprudelkickern den nächsten Dreier brachten.
Damit riss die Erfolgsserie der Fliedener: Der fünfte Derby-Sieg in Folge blieb verwehrt – aus dem Konzept lasse sich seine Mannschaft dadurch aber nicht bringen, betonte Gaul: „Mund abputzen und weitermachen. Ab morgen steht dann die Vorbereitung auf das nächste Spiel an. Da werden wir dann auch wieder gewinnen.“ Dies dürfte auch der SG Bad Soden schmecken – der kommende Gegner für die Spieler aus dem Königreich ist mit CSC Kassel nämlich der direkte Konkurrent im Kampf um Platz zwei.
Flieden: Wess, Hilgenberg, Vogt, Zeller, Hack, Sippel (74. Gaul), Manß (79. Müller), Schaub (69. Halimi), Kullmann, Larbig, Alles
Bad Soden: Ersoz; Demuth (31. Becirovic, 90.+3 Okyere), Hilchenbach, Huhn, Mezini, Pekesen, Zeller, Kovac, Ehlert (90. Weismantel), Vinojcic (83. Fiorentino), Kymlicka
Schiedsrichter: Olaf Kehne (Altenstadt)
Tore: 1:0 Andre Vogt (23.), 1:1 Mirza Becirovic (35.), 1:2 Mirza Kovac (84.)
Zuschauer: 500