Categories:

Mert Pekesen traf in der Nachspielzeit per Foulelfmeter

(Bericht von osthessen-zeitung.de vom 08.März 2025) Bad Soden (pf) – Das Meisterrennen in der Fußball-Verbandsliga Nord ist weiterhin offen, der CSC Kassel ist aber weiterhin in der Pole Position: Allerdings verspielten die Nordhessen am Samstag eine Vorentscheidung im Spitzenspiel bei der SG Bad Soden: Der Verfolger aus der Kurstadt glich in letzter Minute zum 2:2 (1:2) aus.

„Vor dem Spiel hätte ich mit einem Unentschieden leben können. Aber so, wie die Gegentore gefallen sind und wann sie gefallen sind, kann man dämlicher nicht unentschieden spielen aus unserer Sicht“, haderte Kassels Trainer Lothar Alexi nach dem 2:2, das den Abstand nach hinten zumindest gleich gehalten hat aus CSC-Sicht. Dass der Anschlusstreffer in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit durch einen „grenzwertigen“ Strafstoß fiel, so Alexi, warf die Gäste allerdings etwas aus der Bahn. Am Ende war der Ausgleich dann nicht unverdient für Bad Soden, wenn er auch ganz spät gefallen war. „Ich hatte das Gefühl, dass der Gegner es dann verwalten wollte. Wir haben natürlich versucht, nach vorne zu spielen“, schilderte Sodens Trainer Lars Schmidt seine Sicht auf die zweite Hälfte.

Der CSC kam aber deutlich besser ins Spiel und drückte von Beginn an: Mogge hatte die erste Gelegenheit, während Greenham im Gegenzug auch Bad Soden angemeldet hatte. Doch fortan lag die Kasseler Führung in der Luft, Tim Bode besorgte sie dann nach einer Viertelstunde mit einem klasse Distanzschuss in den Knick. „Ob der so gewollt war, weiß ich nicht“, urteilte Schmidt, der aber von einem „Wirkungstreffer“ gegen seine Sprudelkicker sprach. Denn danach scheiterte Grgic an Sodens Keeper Duschner, auch Nennhuber hatte per Kopf die Chance, zu erhöhen. Dann war es schließlich Toni Lecke, der nach einem Missverständnis zwischen Sodens Torwart und Abwehr Danke sagte und ins leere Tor zum 2:0 traf (25.). Bis zur Pause versiebte Kasel noch Möglichkeiten, „es hätte 3:0 oder 4:0 stehen können“, so Alexi. Dem pflichtete Schmidt bei: „Wenn es 0:3 steht, können wir uns nicht beklagen“.

Dann folgte die strittige Szene direkt vor der Pause: Lukas Ehlert gegen Kevin Nennhuber – und Schiri Steinmann pfiff Elfmeter. „Kevin war eindeutig zuerst am Ball. Klar spielt er dann auch den Gegner irgendwo, aber das wird im Mittelfeld nicht mal als Foul gepfiffen“, echauffierte sich Alexi. Marcel Mosch war es egal, er stellte mit dem Pausenpfiff auf 1:2 für Bad Soden. Lars Schmidt wiederum sah den Elfer als berechtigt an, „du musst eben aufpassen, wie du in der Box in die Aktionen gehst“.

Nach dem Seitenwechsel drückten die Sprudelkicker dann mit Zuversicht durch den Anschlusstreffer mehr und mehr und hatten Blut geleckt. Das Übergewicht kippte auf die Seite der Gastgeber, in der Schlussviertelstunde verpasste Hamed Noori dann unter anderem zweimal den Ausgleich, Kassel vergab hingegen Möglichkeiten zur Vorentscheidung. Und es kam, wie es kommen musste, und Soden womöglich geplant hatte: Daniele Fiorentino, der fünf Minuten vor Abpfiff ins Spiel kam, nahm einen Kontakt im Strafraum an und holte den zweiten Elfer raus. „Den kannst du so pfeifen“, musste Alexi anerkennen: „Auch wenn meine Spieler etwas sauer waren. Aber das musst du halt wissen, wenn Fiorentino ins Spiel kommt. Das ist ein Schlitzohr, das macht er natürlich clever“. Starke Nerven bewies dann vom Punkt Mert Pekesen und sorgte für das Remis – mit dem Bad Soden den Titel-Dreikampf zumindest weiter offenhält. „Es bleibt schon ein Vorteil für Kassel, das muss man so deutlich sagen“, beurteilte Schmidt die Tabellensituation: „Aber wir waren auch schon mal acht Punkte hintendran“. Ins volle Risiko wollten die Sodener nach dem 2:2 zumindest trotz langer Nachspielzeit nicht mehr gehen, Schmidt stellte dann von Dreier- auf Viererkette um.

Bad Soden: Duschner; Hilchenbach, Huhn, Mezini (64. Noori), Pekesen, Krapf (85. Fiorentino, 90.+4 Kymlicka), Kovac, Ehlert, Sejdovic, Greenham, Mosch (55. Damm).

CSC Kassel: Wanduch; Urban, Nennhuber, Mogge (88. Schrader), Reuter (81. Kauf), Lecke (77. Matys), Möller, Simoneit, Bode, Bindbeutel (61. Dawid), Grgic (61. Köps).

Schiedsrichter: Kevin Steinmann (SG Gronau)

Tore: 0:1 Tim Bode (15.), 0:2 Toni Lecke (25.), 1:2 Marcel Mosch (45.+2, Foulelfmeter), 2:2 Mert Pekesen (90.+2, Foulelfmeter)

Zuschauer: 320

Tags: