
(Bericht von osthessen-zeitung.de vom 03.Juni 2025) Bad Soden (jah) – Die reguläre Saison in der Fußball-Verbandsliga Nord ist beendet, für die SG Bad Soden stehen die wichtigsten Spiele aber erst an: Im Halbfinale der Relegation zur Hessenliga empfangen die Sprudelkicker am Dienstagabend (19 Uhr) auf der heimischen Bornwiese Hessenligist VfB Marburg zum Hinspiel.
Zwei mögliche Gegner waren es für die Mannschaft von Lars Schmidt vor dem letzten Spieltag der Hessenliga: Hanau 93 oder eben Marburg – beide wurden von Verantwortlichen der Sodener genau unter die Lupe genommen, wobei Trainer Schmidt selbst Zaungast in Hanau war. Der älteste Fußballclub Hessens hielt aber bekanntlich durch das souveräne 4:1 gegen Absteiger Hornau die Klasse, Bad Soden muss somit gegen den VfB Marburg ran. „Wir waren aber an beiden Sportplätzen vor Ort und haben einiges an Material über den Gegner“, konnte Schmidt verkünden, auch wenn er beim Marburger Last-Minute-Sieg in Steinbach nicht selbst vor Ort war.
Die Mittelhessen erlebten eine turbulente Saison. Zwar konnten die „Schimmelreiter“ punktuell immer wieder kleinere Ausrufezeichen setzen – beispielweise beim 3:0 zu Saisonbeginn gegen den Hünfelder SV oder die Unentschieden gegen Topteams wie Friedberg oder Walldorf. Dennoch schwebten die Marburger praktisch über die komplette Spielzeit in akuter Abstiegsnot, konnten sich erst drei Spieltage vor Schluss auf den Relegationsrang vorschieben – diesen aber immerhin auch verteidigen. Der erhoffte direkte Klassenerhalt – trotz Trainerwechsel von André Weinecker hin zum Duo Jörn-Hendrik Starostzik und Kevin Kaguah – wurde jedoch verpasst. „Ich weiß, was da auf uns zukommt“, ist sich Lars Schmidt sicher: „Wenn sie jetzt natürlich etwas komplett Neues zeigen, müssen wir uns auf dem Platz darauf einstellen. Aber ich sehe uns da gut vorbereitet.“ Personell kann Sodens Trainer zumindest wieder auf Klarke Greenham bauen, dessen Abgang kürzlich bekannt wurde „Er hat wieder trainiert und wird daher auch mit dabei sein. Genauso wie Mert Pekesen.“ Pekesen hatte vor dem letzten Saisonspiel bei der SG Klei/Hu/Doh mit Migräneanfällen passen müssen. Etwas komplizierter gestaltet sich die Lage bei Mirza Kovac. „Er war noch nicht im Training, wir müssen einfach schauen, ob es reicht oder nicht. Auf rechts könnte aber Jaron Krapf eine Alternative darstellen“, hat Schmidt schon verschiedene Varianten im Kopf. Generell werden wohl auch einige Spieler auflaufen, die in der nächsten Saison nicht mehr das Trikot der Sprudelkicker tragen. Schmidt sieht darin jedoch einen Vorteil: „Sie können da vielleicht mit etwas mehr Gelassenheit an die Sache rangehen, da sie im nächsten Jahr ohnehin Hessenliga spielen werden“, hofft der Sodener Trainer auf den mentalen Vorteil: „Aber was das angeht, da mache ich mir überhaupt keinen Kopf.“
Nachdem die Sodener im vergangenen Jahr über Griesheim ins Finale kamen, und dort an Hornau scheiterten, soll es nun mit dem Aufstieg gelingen: Die Parallelduelle am Dienstag und Freitag heißen SC Dortelweil gegen FC Biebrich, die beiden Halbfinal-Sieger treffen dann im Endspiel aufeinander – und alle hoffen zusätzlich darauf, dass Friedberg über die Aufstiegsrunde den Sprung in die Regionalliga schafft, was einen Platz mehr freimachen würde.
Die SG Bad Soden weist für das Heimspiel gegen Marburg außerdem darauf hin, dass die Parkmöglichkeiten am Sportgelände sehr beschränkt sind. Ausweichparkplätze stehen jedoch am Hohlmühlenweg (alter Sportplatz) zur Verfügung. Von dort aus ist das Sportgelände fußläufig in fünf Minuten erreichbar.