(Bericht von osthessen-zeitung.de vom 03.Juni 2025) Bad Soden (jah) – Die SG Bad Soden steht vor einer schweren Aufgabe: Im Halbfinal-Hinspiel der Relegation zur Fußball-Hessenliga unterlagen die Sprudelkicker dem VfB Marburg in einem umkämpften Spiel mit 0:1 (0:0) und müssen im Rückspiel bei den Mittelhessen am Freitagabend auf jeden Fall gewinnen. Dass Betim Mezini und Marcel Mosch angeschlagen ausgewechselt werden mussten, kam für die Elf von Lars Schmidt erschwerend hinzu.

Wie schon zu Spielbeginn startete Bad Soden besser in den zweiten Durchgang: Schmidts Mannschaft kam druckvoller aus der Kabine, kassierte dann jedoch umgehend den Nackenschlag: Till Hilchenbach kam gegen Moritz Rechmann deutlich zu spät, Schiedsrichter Dennis Jantz zeigte zu Recht auf den Punkt. Beim fälligen Strafstoß hatte Sodens Schlussmann Marco Aulbach dann sogar die Ecke und war mit den Fingerspitzen am Ball, konnte den Treffer von Mirko Freese jedoch nicht verhindern – 0:1 hieß es also nach etwas über 50 Minuten. Und die Gäste hätten direkt nachlegen können, wenn nicht sogar müssen: Nach einem Lupfer über die Abwehrkette war Mirco Geisler frei vor dem Tor, diesmal setzte sich Aulbach im Eins-gegen-Eins jedoch durch und hielt die Gastgeber im Spiel. „Das war eine 100-prozentige Chance zum 2:0, die wir eigentlich machen müssen“, ärgerte sich daher auch Kevin Kaguah aus dem Marburger Trainerteam: „Trotzdem denke ich, dass wir unter dem Strich verdient gewonnen haben, auch wenn es ein sehr umkämpftes Spiel war und ausgeglichen in vielen Phasen. Heute hatten wir das Quäntchen Glück auf unserer Seite und wollen es jetzt zuhause klarmachen.“ Bad Soden war im Anschluss an den Marburger Führungstreffer bemüht, gefährlich wurde es vor dem Marburger Tor jedoch kaum. Erst nach über 25 Minuten meldete Lukas Ehlert die Hausherren mit einem Distanzschuss erstmals an, Lorenz Purbs parierte jedoch souverän. Ehlert war es auch, der kurz vor Schluss per Freistoß nochmal die Chance zum Ausgleich hatte, sein Versuch ging jedoch knapp neben den Kasten.

Marburg fand in den ersten zehn Minuten der Partie gar nicht statt, nach zwei Abschlüssen des ehemaligen Barockstädters Jonas Pfalz (12., 16.) kamen die Schimmelreiter aber immer besser rein in die Partie. Anschließend ging es hin und her, die Sprudelkicker hatten unter dem Strich vielleicht etwas mehr Spielanteile. Überschattet wurde die erste Hälfte von den zwei Verletzungen auf Sodener Seite, vor allem Marcel Mosch schien sich schwerer verletzt zu haben. „Das ist natürlich noch zusätzlich ein bitterer Beigeschmack und bringt eine Mannschaft auch erstmal raus. Marcel konnte nicht mal auftreten, es ist irgendwas im Knie, vielleicht die Patellasehne. Bei Betim ist es was muskuläres, da müssen wir schauen“, gab Schmidt ein erstes Update. Zum Spiel fand Bad Sodens Trainer klare Worte: „Es war zerfahren. Wir wollten dem Gegner mit Demut begegnen, die Scheu musst du aber natürlich ablegen. Wir haben viel mit langen Bällen agiert. Das ist auch in Ordnung, wenn du dann mit einem 0:0 vom Platz gehst. Verlieren darfst du das Spiel dann aber nicht.“ Dennoch blickte Schmidt zuversichtlich auf das Rückspiel: „Wir haben es zumindest so gestaltet, dass noch nichts verloren ist. Es sind noch 90 Minuten zu gehen und es ist noch alles drin.“

Bad Soden: Aulbach; Kymlicka (90+2. Juwara), Sejdovic, Damm, Hilchenbach – Huhn, Krapf (82. Kovac) – Pekesen, Mosch (39. Noori), Mezini (34. Greenham) – Ehlert.

Marburg: Purbs; Enobore, Starostzik, Freese, Hendrich, Geisler (80 Williams), Lang (80. Schmidt), Rechmann (77. Dervishi), Sedy, Pfalz (67. Strack), Gaudermann.

Schiedsrichter: Dennis Jantz (Flechtdorf)

Tore: 0:1 Mirko Freese (52., Foulelfmeter)

Zuschauer: 1100.

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