
(Bericht von osthessen-zeitung.de vom 16.März 2024) Bad Soden (pf) – Jetzt ist richtig Musik drin im Titelkampf der Fußball-Verbandsliga Nord: Die SG Bad Soden fügte Spitzenreiter FSV Wolfhagen am Samstag die dritte Saisonniederlage zu und gewann das Topduell am heimischen Kunstrasen mit 2:1 (1:0).
Ein glückliches Händchen von Trainer Lars Schmidt, der den Siegtorschützen Hamed Noori einwechselte, plus die „dazugelernte Bissigkeit“ in der Defensive, die auch gegen das Topteam Wolfhagen zwischenzeitlich nötig war, ergaben am Ende den Sieg im Spitzenspiel. Dass die Sodener nun vorübergebend die Tabellenführung übernommen haben, war eine schöne Randnotiz: „Das liest sich natürlich erstmal ganz gut, wir wissen aber auch, dass Wolfhagen noch zwei Spiele weniger hat und Barockstadt eines. Trotzdem: Es bleibt eng, das ist das, was wir wollten“, war Schmidt nach Spielende zufrieden.
Lukas Ehlert hätte in Durchgang eins für die Führung sorgen können – tat es dann nach 24 Minuten auch zu diesem Zeitpunkt verdient. Doch schon früh im Spiel ging einer seiner Kopfbälle an die Latte (4.). „Die ersten 20, 25 Minuten waren sehr gut, da hätten wir durchaus noch ein, zwei Treffer erzielen können. Dann haben wir aber unser Spiel nicht durchgezogen“, fand Schmidt einen Kritikpunkt. Einmal tauchte Tjarde Bandowski frei vor Keeper Ersöz auf, der seine Hereinnahme ins Tor aber mit einer starken Parade zurückzahlte.
„Wie letzte Woche schon sind die Jungs aber dabei, zu lernen, bissig zu werden“, lobte der Coach wiederum. Dass nicht jeder Angriff von Wolfhagen gestoppt werden konnte, wussten die Sprudelkicker vorher – „mit ihrer Art, zu spielen, kreieren sie eben Torchancen“. Und dann schlug es ein, als die Sodener den Ball in einer Kontersituation verloren, Wolfhagen schnell umschaltete und nach einer Flanke Bandowski per Kopf zur Stelle war. „Nach dem 1:1 ging es erstmal wieder darum, Fuß zu fassen und ins Spiel zurück zu kommen“, so Schmidt. Das gelang – auch dank der Hereinnahme von Noori, der nach starker Einzelaktion von Pekesen bedient wurde und sich die Ecke fast aussuchen konnte, weil er in der Mitte mutterseelenallein gelassen wurde. Das 2:1 brachten die Sprudelkicker dann nicht unverdient über die Zeit.
Bad Soden: Ersöz; Hilchenbach, Huhn, Mezini, Pekesen, Zeller, Kovac (67. Noori, 90.+3 Vinojcic), Ehlert, Fiorentino (58. Mosch), Neiter, Kymlicka.