(Bericht von osthessen-zeitung.de vom 08.Juni 2024) Griesheim (pf) – Die SG Bad Soden hat ihr Etappenziel erreicht, der Traum lebt: Nach dem 2:2 (2:1) im Halbfinal-Rückspiel am Samstag bei Viktoria Griesheim stehen die Sprudelkicker im Endspiel der Relegation zur Fußball-Hessenliga. Der SCV muss hingegen als dienstältester Hessenligist nun auch den Abstieg hinnehmen.

Dienstag, 11. Juni, Herbert-Dröse-Stadion: Dort werden die SG Bad Soden und TuS Hornau um den letzten Startplatz für die Fußball-Hessenliga 2024/25 spielen. Diese historische Chance hatte sich Sodens Gegner (5:1 und 1:0) zumindest angenehmer erarbeitet. Die Sprudelkicker hatten den Ein-Tor-Vorsprung vom 5:4 im Hinspiel schon nach acht Minuten abgegeben, als der junge Abdou Sarr für Griesheim mit dem ersten Abschluss traf. Nicht viel besser war die Nachricht, dass Kapitän Christoph Neiter nach einer guten Viertelstunde verletzungsbedingt nicht mehr weitermachen konnte, nachdem es im Hinspiel schon Keeper Marco Aulbach früh erwischt hatte.

„Er ist umgeknickt und hatte Probleme mit dem Sprunggelenk, ich weiß nicht, ob das für Dienstag eine Option ist“, bedauerte Sodens Trainer Lars Schmidt und tappte zunächst im Dunkeln. Doch seine Idee, nach dem Ausscheiden des Kapitäns umzubauen, war die richtige: Kevin Demuth kam ins Spiel, eine Viertel stunde dauerte es dann, bis Soden im Spiel war und zum Ausgleich traf: Pekesen wurde gefoult, Betim Mezini ließ sich die Chance vom Elferpunkt nicht entgehen. Die Gäste nutzten die Gunst der Stunde und das Momentum kippte, Hamed Noori legte nach Kymlicka-Flanke nach und drehte die Partie auf den Kopf.

„Danach war es Verteidigen über 45 Minuten“, sagte Schmidt, wobei es Räume für die Sodener gab, zwei Großchancen wurden aber nicht zur Vorentscheidung genutzt. So blieb es spannend, Griesheim war zwei Treffer von einer Verlängerung entfernt, warf alles nach vorne und operiert mehr und mehr mit langen und hohen Bällen. Einer fiel dann tatsächlich noch rein, es wurden fünf ewig lange Nachspiel-Minuten für die Sprudelkicker, die das 2:2 aber halten konnten und damit den Vergleich gewonnen hatten. „Sie haben natürlich permanent Druck gemacht“, berichtete Schmidt. Doch das Bollwerk hatte gehalten. Soden ist damit, wie Gegner Hornau, nur noch einen Sieg von der Hessenliga entfernt.

Griesheim: Lapcic; Sarr, Dimter, Oriana (57. Andolina), Halilovic (79. Houngbedji), Michaelides (57. Mensah), Diachuk, Stanojevic, Erdogan, Gatamura, Acun (46. Tala).

Bad Soden: Ersöz; Hilchenbach, Huhn, Mezini, Pekesen, Zeller, Ehlert (80. Becirovic), Fiorentino (65. Mosch), Noori (86. Okyere), Neiter (17. Demuth), Kymlicka.

Schiedsrichter: Christian Steib (Dortelweil)

Tore: 1:0 Abdou Sarr (8.), 1:1 Betim Mezini (33., Foulelfmeter), 1:2 Hamed Noori (38.), 2:2 Serhii Diachuk (89.)

Zuschauer: 600

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